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Nasse Wände?

Nasse Wände - muss nicht sein....

Funktionsweise Absolutfeuchteregler

Luft kann in beträchtlichem Maß Wasser aufnehmen. Die mögliche Wasseraufnahme der Luft ist jedoch sehr stark von der Temperatur abhängig. Die relative Feuchte, die üblicherweise gemessen wird, ist alleine kein Maß für die tatsächlich in der Luft enthaltene Wassermenge. Aus der relativen Feuchte und der Temperatur lässt sich jedoch anhand des hx-Diagramms (Mollier Diagramm) die Absolute Feuchte berechnen. Die Absolute Feuchte gibt die in der Luftmasse enthaltene Wassermenge in g Wasser je kg Luft an und damit die tatsächlich in der Luft enthaltene Wassermenge.

Unklimatisierte Feuchträume (zum Beispiel Keller) sind oft relativ kalt. Daher ist die in der Luft enthaltene Wassermenge in solchen Räumen oft kleiner als die im Außenklima enthaltene Wassermenge, obwohl subjektiv der Eindruck entsteht, der kalte Raum wäre feuchter (die relative Feuchte ist in der Regel auch höher!).

Wird im Sommer bei warmen Außenklima das Fenster geöffnet um vermeintlich den Keller zu trocknen, so erreicht man genau das Gegenteil: Die warme Außenluft strömt

ein und kühlt ab. Dadurch steigt die Feuchte an und der Raum wird feuchter statt, wie beabsichtigt trockener. Würde hingegen das Fenster in der Nachtzeit oder bei absolut günstigeren Klimaverhältnissen geöffnet, ließe sich eine Trocknung erreichen.

Im Winter könnte ein feuchter Raum zur Trocknung fast immer gelüftet werden. Eine Trocknung erfolgt zwangsläufig, da die absolute Luftfeuchte im Winter fast immer sehr niedrig ist. Jetzt kühlen jedoch der Raum und die Wände aus. Wird jetzt geringfügig feuchtere Luft zugeführt, kondensiert die in der Luft enthaltene Feuchte an den kalten Wänden. Dieser Effekt wird beim Einsatz des Absolutfeuchtereglers vermieden. Auch tagsüber sind im jahreszeitlichen Wechsel Klimazustände, bei denen die absolute Feuchte in der Außenluft kleiner ist und somit zur Trocknung eines Feuchtraums benutzt werden kann, gegeben. Die Bewertung des Innen- und Außenklimas erfolgt mittels des Absolutfeuchtereglers. Typische Anwendungsgebiete für ein trocknendes System ergeben sich beispielsweise zur Klimatisierung von Kellerräumen oder für untergeschossige Archive und Lagerräume.

 

Mit dem Einsatz des Absolutfeuchtereglers vereinen sich verschiedene sehr effektive Lösungen:

1. Vermeidung von Befeuchtung durch physikalisch falsches Lüften, vorwiegend im Sommer.

2. Entfeuchtung bei günstigem Außenklima, durch Ausnutzung von tageszeitliche Klimaschwankungen.

3. Vermeidung von Taupunktunterschreitungen im Raum. Dadurch wird Kondensation des immer in der Luft enthaltenen Wassers an kühleren Gebäudeteilen verhindert. (Zusätzliche Informationen finden Sie unter PHYSIKALISCHE GRUNDLAGEN aufsteigende Feuchte).

4. Der zyklische Betrieb des Ventilators gibt den feuchten Bereichen in der Ruhephase die Möglichkeit zur Dampfdiffusion.

Bedienung Absolutfeuchteregler AFR 2

Das Gerät besitzt ein Display, vier Drehregler und LEDs. Die Konfiguration erfolgt beim Hersteller. Die Bedienung erfolgt über die Drehregler.

Im Display werden nacheinander die Innentemperatur und die relative Luftfeuchte angezeigt.

Die Drehregler erlauben die Einstellung von

1. Ein-Zeit des Ventilators 5, 10, 15 und 20 Minuten
2. Ruhezeit, oder Ventilator Aus-Zeit 30, 40, 50 und 60 Minuten
3. Grenzwert Luftfeuchte Innen Minimum in relativer Luftfeuchte 0, 35, 40, 45% (0% = maximale Entfeuchtung)
4. Grenzwert Temperatur Außen Minimum – 20°, 6°,8°, 10°C.

Die LEDs zeigen die Schaltzustände an.

Optional sind die Klimawerte über die Schnittstelle mit der PCLOG-Software auslesbar, siehe 3.6 und 3.7 der ausführlichen Funktionsbeschreibung. Somit ist eine Datenaufzeichnung zur Kontrolle möglich. Auch als Anleitung für richtiges Lüften ist der Feuchteregler einsetzbar. Die LEDs zeigen an, ob physikalisch richtiges Lüften möglich ist. Mit der Datenaufzeichnung kann kontrolliert werden, ob dies auch eingehalten wurde. Für weitere Informationen oder ein Angebot senden Sie uns bitte ein E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Physikalisch richtiges Lüften, unter Nutzung der tageszeitlichen Klimaschwankungen, bewirkt eine schonende und kostengünstige Klimatisierung.

 

 

Referenzen und Beispiele



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